Die nachfolgenden Texte über die Entstehung und den Werdegang des AGV "Sängerkranz" 1895 Jügesheim e.V. und dem Chor "Mixed Voices" wurden der Festschrift "100 Jahre Chorgesang" und dem Info-Magazin zum 100-jährigen Jubiläum entnommen.

   

Geschichte des Chores "Mixed Voices"

 

Die Idee, aus Sängerinnen und Sängern des Männer- und Frauenchores des AGV Sängerkranz einen Jugendchor zu gründen, war schon 1982 geboren. Doch erst im Jahre 1986 wurde die Planung konkret. Roman Zöller (aus Seligenstadt), selbst erst so alt wie seine Sänger, konnte als Chorleiter gewonnen werden und die wöchentlichen Proben begannen. Es wurde in Eigenarbeit ein Proberaum geschaffen und ein Klavier gekauft. Der erste offizielle Auftritt des Jugendchores fand auf der vereinseigenen Weihnachtsfeier des AGV Sängerkranzes statt. Soviel zu den Anfängen des Chores.

 

Seit Januar 1993 hat der Jugendchor des Sängerkranzes auch einen eigenen Namen: (Junger) Chor "Mixed Voices".

 

Nachdem die regelmäßige Probenarbeit gewährleistet war, baute der Chor sich schnell ein vielseitiges und umfangreiches Repertoire auf. Einen besonderen Schwerpunkt setzte der Chorleiter dabei auf zeitgenössische Chormusik, also Kompositionen des 20. Jahrhunderts.

 

Neben Chorwerken von Hindemith, Distler, Kaminsky, Bernstein und Gardonyi wurden genauso auch zahlreiche Spirituals, Songs- und Musicalbearbeitungen einstudiert. Später öffnete sich der Chor auch der schwierigeren romantischen Chorliteratur wie Brahms, Schumann, Rheinberger, Fanny Hensel etc. Ebenso wurden auch zahlreiche geistliche Chorwerke einstudiert.

 

1996 wurde Mixed Voices für die kulturellen und sängerischen Leistungen der "Kulturpreis der Stadt Rodgau" verliehen.

Zu den musikalischen Schwerpunkten des Chores zählten zahlreiche konzertante Veranstaltungen, wie z.B. Advents- oder A-cappella-Konzerte, zeitweise gemeinsam mit vereinseigenen Chören. Im Jahre 1992 führte der Chor Ausschnitte aus "Porgy und Bess" - wegen zahlreichen Nachfragen gleich zweimal - auf.

 

Im Oktober 1995 wirkte Mixed Voices bei Carl Orffs "Carmina Burana" mit - insgesamt waren es ca. 200 Sängerinnen und Sänger -, die der Liederkranz Zellhausen aufführte. Das war nicht nur für das Publikum ein tolles Erlebnis!

 

Mittlerweile umfasste das Repertoire des Chores alte Meister sowie romantische und zeitgenössische Kompositionen, Gospels, Spirituals und diverse Chorarrangements aus der Welt der Musicals.

 

Einen Namen machte sich Mixed Voices bei internationalen IDOCO-Chorfestivals im In- und Ausland, so z.B. 1989 in Dortmund, 1991 in Eksilstuna (Schweden), 1993 in Skien (Norwegen), 1995 in Bern (Schweiz), 1998 in Tampere (Finnland) und 2000 in Dänemark. Bei den Wertungssingen in der Schweiz und in Dänemark wurde dem Chor das "silberne Diplom" verliehen. Auch an Wertungssingen des Deutschen Allgemeinen Sängerbundes nahm der Junge Chor erfolgreich teil.

 

Seit 1994 veranstalten Mixed Voices jährlich ein Sommernachtsfest, bei dem befreundete Chöre aus der Umgebung mitwirken. Inzwischen ist das Fest zu einem Geheimtipp geworden, das nicht nur einheimische Gäste anzieht.

 

2001 wurde das 15-jährige Jubiläum der Mixed Voices unter anderen mit einem großen Konzert begangen, bei dem auch der ehemalige Chorleiter (1957-1963) Prof. Ernst Gerold Schramm als Bariton und Prof. Alois Ickstadt am Klavier mitwirkten.  

 

... (Fortsetzung folgt)

Vereinsgeschichte des AGV "Sängerkranz" 1895 Jügesheim

Der AGV "Sängerkranz" entstand als Zusammenschluss dreier vorher selbstständiger Vereine. Dieser Zusammenschluss erfolgte bereits Ende 1920 auf einer Vollversammlung der beteiligten Chöre, als Name wurde damals Arbeitergesangverein "Sängerkranz" gewählt. Der älteste der an der Fusion beteiligte Vereine war der Gesangverein Sängerkranz, der am 25. August 1895 gegründet wurde. Gründungslokal war das heute nicht mehr bestehende Gasthaus "Zur Krone".

 

Peter Adam Raab wurde zum Vorsitzenden des Vereins gewählt, er behielt dieses Amt viele Jahre. Als erster Dirigent übernahm Lehrer Rupp die musikalische Leitung, sonst ist über den damaligen "Sängerkranz" nicht mehr viel bekannt.

 

Am 1. Mai 1908 wurde der Arbeitergesangverein "Sängerlust" ins Leben gerufen. Der Chor wurde von Valentin Manus aus Nieder-Roden dirigiert, Vorsitzender war Johann Fecher. Der Arbeitergesangverein "Sängerlust" trat 1909 dem Deutschen Arbeiter-Sängerbund bei. Wie schwer das finanzielle Überleben fiel, ist daraus zu ersehen, dass zwei Jahre nach der Gründung ganze 18,69 Mark Vereinsvermögen vorhanden waren. Trotzdem konnte schon bald das erste Konzert gegeben werden. Daneben veranstaltete man Gartenfeste, Maskenbälle und Theaterabende im Vereinslokal "Saalbau".

 

Die Gründung des dritten am Zusammenschluss beteiligten Vereins erfolgte 1909. Beim "Rosenwirt" in der Hintergasse beschlossen die Gründungsmitglieder, dem neuen Verein den Namen Gesangverein "Frohsinn" zu geben. Dirigent des Chores war Lehrer Berger, Vorsitzender Adam Valentin Sattler.

 

Man fragt sich heute, wie es zu der Vielzahl von Vereinsgründungen kam, denn neben den hier erwähnten existierten noch drei weitere Gesangvereine in Jügesheim. Es waren wohl hauptsächlich politische und gesellschaftliche Gründe, die Gegensätze zwischen Arbeitern und Bauern, Besitzlosen und Besitzenden, die das Zusammenwirken in einem großen, leistungsfähigen Chor verhinderten.

 

Im ersten Weltkrieg war es den Gesangvereinen nicht möglich, sich gesanglich zu betätigen. 1919 entschlossen sich die Mitglieder von AGV "Sängerlust" und "Frohsinn" zur Fusion dieser beiden Vereine unter dem Namen AGV "Frohsinn". Zur ersten gemeinsamen Probe konnte Chorleiter Wilz 57 Sänger begrüßen. Georg H. Grimm übernahm später die musikalische Leitung und konnte sich mit dem Chor beim ersten gemeinsamen Auftritt über den ersten Platz in seiner Klasse freuen.

 

Trotz dieses Erfolges war man der Ansicht, dass die Zahl der Sänger zur Aufführung größerer Werke nicht ausreiche. So kam es am 30. Oktober 1920 nach längeren Verhandlungen zur Verschmelzung von AGV "Frohsinn" und Gesangverein "Sängerkranz". Der Verein gab sich den Namen AGV "Sängerkranz" und wuchs unter der Leitung von Georg H. Grimm auf 87 Sänger an.

 

Musikdirektor Grimm dirigierte den AGV "Sängerkranz" bis 1923 und dann wieder ab 1928. Er war ein Bewunderer des damals vor allem bei Arbeitergesangvereinen populären Komponisten Lendvai. Dessen Chorwerke gehörten natürlich zum Repertoire des AGV "Sängerkranz". Der Komponist besuchte auch das "Lendvai-Fest-Konzert", das der Verein im Juni 1930 im Saal der Turngemeinde Jügesheim veranstaltete.

 

Bei diesem Chor wirkte auch schon der 1929 gegründete Frauenchor mit, etwa 30 Sängerinnen konnten 1930 bei den Proben gezäühlt werden. Zum 35-jährigen Jubiläum des AGV Sängerkranz fand außer diesem Lendvai-Fest-Konzert vom 12.-14.07.1930 ein "Arbeitersängertreffen" statt. Vorsitzender des Vereins war in dieser Zeit übrigens der spätere Jügesheimer Bürgermeister Adam Joseph Jäger.

 

Das Jahr 1930 brachte außerder Jubiläumsfeier aber auch noch andere Ereignisse im Vereinsleben, über die zu berichten ist.

 

Nach der Kündigung des Übungslokals wählte man das ehemalige Vereinslokal des AGV "Sängerlust", den "Saalbau" Franz Fecher, wieder zum Vereinslokal. Einige Mitglieder, die mit dieser Entscheidung nicht einverstanden waren, beantragten in der Generalversammlung des Jahres 1930 die Trennung des AGV "Sängerkranz" in die beiden Ursprungsvereine. Der Antrag fand keine Mehrheit. Daraufhin verließen diese Sänger den AGV "Sängerkranz" und gründeten das sogenannte "Sängerkränzchen".

 

Am 1. Mai 1933 trat der AGV "Sängerkranz" am Tag der Arbeit noch einmal öffentlich auf. Drei Tage später marschierte eine Abteilung der SA zum Vereinslokal und beschlagnahmte das gesamte Vereinseigentum. Ein Teil des Notenmaterials wurde verbrannt, der vereinseigene Flügel wurde versteigert und der Verein verboten. Die aus dem Jahr 1903 stammende Vereinsfahne, ein altes Kassenbuch und ein kleiner Teil des Notenmaterials sind erhalten geblieben. Mitglieder des 1930 abgespaltenen Vereins brachten diese Dinge in ihren Besitz und retteten sie auf diese Weise, da das sogenannte "Sängerkränzchen" noch bis in den zweiten Weltkrieg weiterbestand.

 

Erst 1947 konnte die Zwangspause beendet werden. Die erste Generalversammlung nach der Auflösung wählte Johann Rupp zum Vorsitzenden und nannte den Verein auf Vorschlag der Behörden "Volkschor". Unter der Leitung von Musikdirektor Georg H. Grimm wurden wie vor dem Krieg Operetten und Theaterstücke aufgeführt. 1953 beschloss eine außerordentliche Generalversammlung, den seitherigen Namen "Volkschor" wieder in den alten Vereinsnamen AGV "Sängerkranz" zu ändern. Schon zuvor war es gelungen, durch eine Klage vor der Wiedergutmachungskammer den in der Zeit des Nationalsozialismus enteigneten Flügel zurückzuerhalten.

 

Das 60jährige Vereinsjubiläum sollte eigentlich 1955 gefeiert werden. Wegen der Vielzahl der örtlichen Feste wurde die Veranstaltung um ein Jahr verschoben. Vom 2. bis 4. Juni konnten bei herrlichem Festwetter 22 Gastchöre begrüßt werden. Nachdem 1957 der Dirigent Wendelin Sahm (er trat 1951 die Nachfolge von Georg H. Grimm an) plötzlich verstarb, wurde der erst 18-jährige Ernst Gerold Schramm als Chorleiter engagiert.

 

Fast jährliche Konzerte, Auftritte bei befreundeten Vereinen und Teilnahme an Wertungssingen zählten in den nächsten Jahren zu den Aktivitäten des etwa 50 Sänger zählenden Chores. Viele jüngere Sänger konnten bei den Chorproben begrüßt werden, der daraufhin gegründete Jugendchor hatte seinen ersten öffentlichen Auftritt bei der Prunkfremdensitzung der TGS Jügesheim im Januar 1962. Ernst Gerold Schramm musste 1963 die Dirigententätigkeit beim AGV "Sängerkranz" aufgeben, weil er durch die Ausbildung zum Opernsänger zu stark beansprucht war. Wegen seiner großen Verdienste um den Verein wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Seine Verbundenheit mit dem AGV "Sängerkranz" dokumentierte Ernst Gerold Schramm durch die Mitwirkung als Solist bei mehreren Chorkonzerten.

 

Das 75-jährige Vereinsjubiläum wurde vom 12. bis 15. Juni 1970 gefeiert. Am Prädikat-Wertungssingen beteiligten sich 13 Gastvereine, zum Freundschaftssingen konnten fast 30 Chöre begrüßt werden. Das Jubiläums-Chorkonzert unter der Leitung von Manfred Küchler (Chorleiter seit 1963) bestritten außer dem Männerchor des AGV "Sängerkranz" der Orchesterverein Jügesheim und als gefeierter Solist Ernst Gerold Schramm.

 

Während der Dirigententätigkeit von Johannes Eisenberg (1970 bis 1977) knüpfte der AGV "Sängerkranz" an eine Vorkriegstradition an: Ab 1974 gab es wieder, wie schon in den Jahren 1929 bis zum Verbot 1933, einen Frauenchor. Bei den Konzerten, die in diesen Jahren stattfanden, sorgte außer den Sängerinnen und Sängern des Frankfurter Folklore-Ensemble Fuchs und der Orchesterverein Jügesheim für musikalische Abwechslung. Nach einem Gastspiel des Dirigenten Horst Werner, der den erkrankten Johannes Eisenberg für etwa ein Jahr vertrat, übernahm Kurt Herdt die Leitung von Frauen- und Männerchor.

 

1987 gab es dann gleich mehrere erwähnenswerte Ereignisse. 92 Jahre nach der Vereinsgründung beschloss die Generalversammlung, den Eintrag des AGV "Sängerkranz" in das Vereinsregister zu beantragen.

 

In der gleichen Generalversammlung konnte berichtet werden, dass im Oktober 1986 ein gemischter Jugendchor ins Leben gerufen wurde. Sein gesangliches Debüt gab der Jugendchor schon im Herbst 1987 beim "Volkstümlichen Konzert". Weitere Mitwirkende des unter der Gesamtleitung von Kurt Herdt stehenden Konzerts waren die Akkordeongruppe Dewald, die Sopranistin Wilma Ehmann, der Bariton Hans Sterkel (beide waren schon an früheren Konzerten des Vereins beteiligt) und natürlich der Frauen- und Männerchor.

 

Schon im folgenden Jahr wurden die Leistungen des Jugendchors beim Bundesjugendchortreffen in Langenselbold von den Wertungsrichtern als "hervorragend" bezeichnet, im Herbst 1988 veranstaltete man ein Jugend-Chorkonzert, bei dem außer dem Jugendchor des AGV "Sängerkranz" der Jugendchor des Liederkranz Zellhausen unter der Leitung von Holger Wolf sowie Claudia Wasch, Sopran und Mathias Jarek am Klavier zu hören waren.

 

1989 feierte der Frauenchor sein 15-jähriges Bestehen mit einem Liederabend, an dem 15 Frauenchöre teilnahmen.

 

Im gleichen Jahr gab es beim Frauenchor und beim Männerchor Dirigentenwechsel. Mit Daniela Fischer, der Chorleiterin des Frauenchors, übernahm erstmals eineFrau ein Dirigentenamt beim AGV "Sängerkranz", der Männerchor wurde nun von Holger Wolf dirigiert. Bei den beiden folgenden Konzerten 1990 und 1992 präsentierten sich Jugend-, Frauen- und Männerchor sowohl einzeln als auch als Gesamtchor in der Sporthalle der Carl-Orff-Schule Jügesheim. Auch ausländische Gastchöre konnte der AGV "Sängerkranz" begrüßen. Im Februar 1990 gab der "Jünglingschor Azuoliukas" als Wilna (Litauen) ein Konzert in der Jügesheimer Sankt-Nikolaus-Kirche. Vom 2. bis 7. Juni 1993 war der "Chan Gung Chamber Choir" zu Gast beim AGV "Sängerkranz", am 4. Juni waren die Damen aus Taiwan mit den Chören des AGV im Haus der Begegnung zu hören.

 

Die Chorleiter der drei Chorgruppen des AGV "Sängerkranz" sorgten in den Jahren seit 1989 dafür, dass die gesangliche Leistungsfähigkeit bei Wertungssingen und auch bei Pokalsingen unter Beweis gestellt wurde. Der Männerchor erreichte bei den Pokalwettstreiten in Froschhausen (1992), Seligenstadt (1993), Klein-Welzheim und Biebergemünd-Kassel (beide 1994) jeweils gute Platzierungen.

 

Im Sommer 1994 musste Holger Wolf aus beruflichen Gründen seine Tätigkeit als Dirigent des AGV "Sängerkranz" beenden. Peter Raehse dirigierte seitdem den Männerchor des Vereins. Einer der ersten Auftritte des Männerchores unter seiner Leitung war das Adventskonzert, das zusammen mit dem Jungen Chor "Mixed Voices" am 4. Dezember 1994 in der Jügesheimer Sankt-Nikolaus-Kirche veranstaltet wurde.

 

Erster Höhepunkt des Jubiläumsjahres 1995 war die Akademische Feier. Vorsitzender Werner Mitterle konnte am 18. März in der Halle der Turngesellschaft Jügesheim Landrat Josef Lach, Bürgermeister Paul Scherer, Ortsvorsteher Hans Spahn und zahlreiche weitere Gratulanten begrüßen, die dem Geburtstagskind AGV "Sängerkranz" ihre Glückwünsche überbrachten. Heinz Schön vom Deutschen Allgemeinen Sängerbund und Werner Mitterle freuten sich besonders darüber, mit Alois und Hans Sattler zwei Sänger auszeichnen zu können, die seit 65 Jahren dem Verein angehören und kaum eine Chorprobe versäumten. Zahlreiche weitere Sänger und passive Mitglieder wurden an diesem Abend für lange Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt. Für das musikalische Programm sorgte der Männerchor des Vereins, die "Mixed Voices" und der Orchesterverein Jügesheim.

 

Im Juni 1995 konnte der Männerchor beim Prädikat-Wertungssingen in Mühlheim-Dietesheim zweimal die Note "sehr gut" erreichen.

 

Das Jubiläumsfest vom 11. bis 14. August mit Freundschaftssingen, buntem Abend, Matinee-Singen und Chorfestival, sowie Frühschoppen und der abschließende Abend der Ortsvereine waren dank Mithilfe der Ortsvereine, Freunde, Mitglieder, der Unterstützung der Stadt und der guten Organisation ein großer Erfolg.

 

Beim Hessentag in Schwalmstadt verlieh Frau Dr. Christiane Hohmann-Dennhardt, die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, dem AGV "Sängerkranz" die Zelterplakette. Mit dieser Plakette können Gesangvereine, die sich "künstlerisch und volksbildend betätigen" (so lautete die Formulierung im Verleihungsantrag) zum 100-jährigen Bestehen ausgezeichnet werden.

(das Bild der "Zelter Plakette" ist verlinkt. Durch einen Klick kommen Sie auf eine externe Seite, die die Hintergründe und Verleihungsmodalitäten genau erklärt.)

 

Gesangvereine haben es im 20. Jahrhundert nicht leicht. Das musste auch der AGV "Sängerkranz" 1993 feststellen, denn in diesem Jahr musste der Frauenchor des Vereins seine bisher so erfolgreiche Betätigung einstellen. Auch klagte man beim Männerchor über den Mangel an Chormitgliedern. Trotzdem hat man beim AGV "Sängerkranz" die Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft noch nicht aufgegeben. Die Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung sind zwar in den hundert Jahren seit der Gründung des Vereins vielfältiger geworden, aber Chorgesang sollte auch aus der heutigen Zeit nicht wegzudenken sein. Dass die Leistung stimmte, ließ sich der Männerchor im April 1995 in Heusenstamm beim Bewertungssingen des DAS Kreisgruppe Offenbach bestätigen. Es kommt nicht auf die Anzahl der Sänger an, sondern auf den Chorklang.